/assets/images/branding/brandelement-header.svg

Neue Arbeitswelten

Weiden, Februar 2019

Witt-Gruppe startet Pilotprojekt

Die Witt-Gruppe wagt ab Frühjahr 2019 ein Experiment. Durch die Umgestaltung der Büroräume in der Zentrale in Weiden will das Unternehmen auf den fortschreitenden Wandel in der heutigen Arbeitswelt reagieren. Themen wie Vernetzung und eine andere Art der Zusammenarbeit werden für das Oberpfälzer Omnichannel-Unternehmen immer relevanter, denn bewährte Arbeitsprozesse müssen durch die Einflüsse der Digitalisierung und des E-Commerce überdacht und angepasst werden.

Führen andere Arbeitsprozesse zu einem neuen Arbeitsumfeld?

Viele erprobte Arbeitsweisen gelten schon jetzt nicht mehr, denn die Arbeitswelt wird immer komplexer. So nimmt die Projektarbeit in stets wechselnden Teams immer weiter zu. Das weiß auch Kerstin Harms-Sudarma, Bereichsleiterin Facility Management: „Wenn wir weiterhin gute Ergebnisse erzielen möchten, müssen neue Arten der Zusammenarbeit gefunden werden. Es ist also wichtig, dass sich das Arbeitsumfeld an diese neuen Bedingungen anpasst.“ Sie gestaltet zusammen mit ihrem Team die Büros bestimmter Bereiche bei der Witt-Gruppe grundlegend um.

Diese Neuausrichtung des Bürokonzepts nennt sich „Neue Arbeitswelten bei der Witt-Gruppe“. Bisherige Strukturen wie eigene Büros für Bereichsleiter oder feste Arbeitsplätze werden aufgelöst, um mehr Platz zu schaffen und eine leichtere Zusammenarbeit zwischen Fachabteilungen und Mitarbeitern verschiedenster Disziplinen zu ermöglichen. Eine neue Art der Führung spielt dabei eine wichtige Rolle. Zudem wird das Konzept des Desksharings ausprobiert.

Neue Ressourcen durch Desksharing

Bei einer internen Erhebung stellte die Witt-Gruppe fest, dass täglich rund jeder fünfte Schreibtisch aufgrund von Geschäftsreisen, Urlaub oder Krankheit frei bleibt. Beim Pilotprojekt „Neue Arbeitswelten bei der Witt-Gruppe“ werden deswegen 20 Prozent der Schreibtische eingespart, um die freigewordenen Flächen für neue, offene Raumkonzepte zu nutzen.

Damit dennoch jeder Mitarbeiter einen geeigneten Arbeitsplatz findet, greift das Konzept des Desksharings. Ganz individuell kann sich jeder Mitarbeiter seinen Arbeitsplatz je nach Tätigkeitsanforderung und Projekt selbst wählen. Dazu wird es standardisierte Arbeitsplätze geben, aber auch Räume für kommunikatives, konzentriertes oder kreatives Arbeiten. „Wir nutzen die neugewonnenen Flächen für Teamarbeitsräume, Rückzugsplätze und Stillarbeitsräume. Zudem werden andere Arbeitsorte wie unsere Kantine oder Grünflächen für die Zusammenarbeit geöffnet“, so Harms-Sudarma. Durch diese Änderungen passt sich das Büro optimal auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter an und nicht umgekehrt.

Herausforderung für Führungskräfte

Während sich für die Mitarbeiter neue Möglichkeiten in ihren Arbeitsweisen bieten, stehen die Führungskräfte, die am Pilotprojekt teilnehmen, vor einer speziellen Herausforderung. „Unsere Bereichsleiter müssen sich auf eine neue Art der Führung einlassen“, erklärt Susan Kröber, Bereichsleiterin Human Resources. „Durch das Aufbrechen der Strukturen und die interdisziplinäre Zusammenarbeit geht der Einfluss der Führungskräfte ein Stück weit verloren. Die Bereichsleiter sitzen nun zwar direkt zwischen den Mitarbeitern, sehen diese aufgrund von Projektarbeiten allerdings nicht mehr regelmäßig. Zudem erfordern Home-Office und die Zusammenarbeit in abteilungsübergreifenden Teams ein höheres Maß an Vertrauen und es müssen Zielvereinbarungen getroffen werden.“

Zehn Prozent der Bereichsleiter bei der Witt-Gruppe lassen sich bereits auf das Experiment ein und geben ihr eigenes Büro auf. Diese Unterstützung ist wichtig, da nur durch den Rückhalt durch die Führungskräfte der Wandel der Arbeitsorte auch eine Transformation in den Arbeitsweisen auslöst. „Das Pilotprojekt kann nur gelingen, wenn auch die Führungskräfte hundertprozentig hinter dem Vorhaben stehen“, so Kröber.

Agil mit mobilen Arbeitsgeräten

Neben der Umgestaltung der Büroräume und Arbeitsplätze erfordern die neuen Arbeitswelten auch einen hohen Grad an Mobilität. Thomas Schertel, Bereichsleiter IT, treibt mit seinem Bereich ebenfalls das Projekt voran und ist für die technische Ausstattung zuständig. „Der herkömmliche Desktop-PC wird von mobilen Geräten wie Laptop und Tablet abgelöst. Das Telefon wandelt sich in ein Headset. Drucken wird per Follow-Me Printing Funktion für alle Mitarbeiter von überall aus möglich“, erklärt Schertel.

Die IT ist aufgrund dieser Neuerungen ein wichtiger Ansprechpartner für die Mitarbeiter, die nach und nach auf mobile Arbeitsgeräte umgestellt werden. „Nur wenn alle Komponenten zusammenspielen und aufeinander abgestimmt sind, wird dieses Experiment ein Erfolg“, so Schertel. Sollte das Pilotprojekt bei der Witt-Gruppe glücken, werden nach und nach weitere Bereiche auf die neuen Arbeitswelten umgestellt. Je nach Arbeitsanforderung erhalten diese Bereiche der Witt-Gruppe eine individuelle Transformation in Sachen Raumgestaltung, technischer Ausstattung und Führungsstrategie.

Mit 15,6 Millionen Kunden europaweit, einem Umsatz von 816 Mio. Euro (IFRS) im Geschäftsjahr 2018/19 und einem Onlineanteil von rund 25 Prozent zählt die Witt-Gruppe zu den führenden textilen Omnichannel-Unternehmen für die Zielgruppe 50plus. Die Unternehmensgruppe ist derzeit mit acht Marken in elf Ländern, darunter die 1907 gegründete Marke WITT WEIDEN, sowie in 17 Online-Shops aktiv. Die Witt-Gruppe ist mit rund 3.200 Mitarbeitern nicht nur einer der größten Arbeitgeber der Oberpfalz, sondern auch einer der beliebtesten Deutschlands: 2019 wurde das Unternehmen zum siebten Mal in Folge als Top-Arbeitgeber ausgezeichnet. Seit 1987 ist das Unternehmen mit Sitz in Weiden Teil der Otto Group.